Die Designskollektion von ELISA MELANZANI BERLIN trägt den Namen TREASURY, was aus dem Englischen übersetzt Schatzkiste oder Schatzkammer bedeutet.
Die Designs von TREASURY bilden die Quintessenz einer aus Kunstwerken entstandenen Serie, welche in der philosophischen Auseinandersetzung mit der Begriffskette Symmetrie -Liebe -Hybris entwickelt wurde.
Der altgriechische Mythos um Narziss, der sich in sein Spiegelbild verliebte, aber auch Zukunftsutopien von der idealen Gesellschaft und genetisch perfektionierten Menschen - all diese Themen legen den Blick frei auf unser Ego: Im ständigen Konflikt zwischen Ohnmacht, geheimen Wünschen und Genialisierung.
Sich hingeben und verlieren in endlosen Mikrokosmen, Wiederholungen und Spiegelungen, und immer wieder neu
geboren werden - mit extravaganten und individuellen Lösungen - das ist der Schlüssel der Designs von TREASURY .
Die abstrakten und organischen Motive folgen dem Prinzip der Pareidolie: Mit seiner treibenden Suche nach tieferen Sinnzusammenhängen versucht unser Gehirn, in z. B. vorüber ziehenden Wolken oder in den Formen von Bergrücken erklärende Informationsgehalte zu entdecken.
Mit diesem unbewussten Wunsch nach Verständnis wird der Betrachter innerhalb von Millisekunden wie ein Kind auf seine eigenen Innenwelten zurückgeworfen, um seine ganz eigenen Inspirationen sprechen zu lassen.
Eine erfrischende und belebende sogartige Freude an der ureigenen Kreativität wird entfesselt.
Da TREASURY aus Kunstwerken entwickelt wurde und mehrere Medienprozesse bis zur Fertigstellung durchlaufen hat, erzeugen die Muster eine ungewohnte Tiefe in der Oberfläche. Mit den Designs und Produkten von ELISA MELANZANI BERLIN wird die Hintergründigkeit von Kunst verspielt und leicht mit dem täglichen Leben verwoben.
Jedes Design von TREASURY besitzt seine eigene Geschichte. Im Folgenden findest Du einige Gedanken und Inspirationen, welche in die Entstehung der Designs mit eingeflossen sind.
„Muss immer der Morgen wiederkommen? Endet nie des Irdischen Gewalt? Unselige Geschäftigkeit verzehrt den Anflug der Nacht. Wird nie der
Liebe geheimes Opfer ewig brennen? Zugemessen ward dem Lichte seine Zeit; doch zeitlos und raumlos ist die Herrschaft der Nacht.“
(Hymnen an die Nacht, Ausschnitt, Novalis 1800)
Als Vanitassymbol mahnt der Totenkopf, uns unserer Sterblichkeit bewusst zu bleiben, aber der Wunsch nach ewigem Leben wird von stetigem technologischem Fortschritt genährt und der Tod tabuisiert. Die Mexikaner hingegen feiern den dia de la muerte, indem die Straßen mit Blumen und Todessymbolen geschmückt werden und der Tod als allgegenwärtig ins Leben integriert wird. Meeting of the lunatic fringe heißen in Amerika die linksradikalen Chaostage: Das Totenkopfsymbol ist hier ein anarchischer Aufschrei gegen meinungsvorgebende religiöse Institute.
In der düsteren Zukunftsutopie von Aldous Huxleys Brave new World (1932) werden Menschen in großen Fabriken gezüchtet - nach der Entkorkung aus Flaschen werden die „Alphas“, „Betas“, „Deltas“, „Gammas“ und „Epsilons“ durch Einflüsterungen im Schlaf auf die Zufriedenheit in ihren Kasten konditioniert.
In Mythos Maschine (1974) schreibt Lewis Mumford, dass der Vormensch als „träumendes Tier“ sich über die Fülle seiner Träume von der Beschränkung einer rein tierischen Laufbahn zu lösen begann: „Vielleicht hat der Mensch den ersten Hinweis über die unermesslichen Vorräte von Lauten, Bildern und Formeln in all ihrer verschwenderischen Fülle und ihrem Überfluss in seinen Träumen erhalten.“ - „Kreativität beginnt im Unterbewusstsein; und ihre erste menschliche Manifestation ist der Traum.“
ELISA MELANZANI BERLIN
Designatelier
Telefon: + 49 - 30 - 956 09 471
Email: info@elisa-melanzani.com